Zur Messung der Schüttdichte verdichtet das GeoPyc® 1360 die Probe in einer zylindrischen Kammer, bis eine bestimmte Kraft erreicht ist. An diesem Punkt wird eine Messung vorgenommen und von den im GeoPyc gespeicherten Leerwertdaten (leere Kammer) subtrahiert, um das Schüttvolumen der Probe zu ermitteln. Dieses Volumen und das Gewicht der Probe werden zur Berechnung der Schüttdichte verwendet. Wenn Sie eine Schüttdichteanalyse mit dem GeoPyc 1360 beginnen, müssen Sie die Kraft eingeben, mit der die Probe zum Zeitpunkt der Messung verdichtet werden soll.
Mit dem GeoPyc können Sie entweder Kraft (in Newton) oder Druck (in Newton/cm2) als Einheit für die Messung der Konsolidierung der Probe verwenden. In diesem Anwendungshinweis wird der Druck verwendet, aber alle Informationen gelten auch, wenn die Kraft verwendet wird.
Es kann eine breite Palette von Drücken verwendet werden. Wird ein geringer Druck eingegeben, kann die Probe nur locker verfestigt werden. Wird ein hoher Druck verwendet, kann die Probe gründlich verfestigt werden, wobei ein Großteil der Hohlräume zwischen den Partikeln oder Körnern beseitigt wird. Eine weitere Verfestigung kann dazu führen, dass einzelne Partikel der Probe kollabieren, zerbrechen oder verformt werden, insbesondere wenn die Probe zerbrechlich oder weich ist.
In einigen Fällen kann der Zweck des Versuchs darin bestehen, das Verhalten der Probe zu beobachten und ihre Dichte unter verschiedenen Drücken zu bestimmen. Eine solche Studie könnte beispielsweise bei der Verpackung und dem Versand von körnigen Schüttgütern nützlich sein.
In vielen Fällen besteht der Zweck des Versuchs jedoch darin, die Schüttdichte der Probe im Vergleich zu historischen Produktdaten zu bestimmen, die mit der älteren "Tap"-Dichtemethode* ermittelt wurden.
In solchen Fällen ist es notwendig, den Druck einzugeben, der dem Verdichtungsgrad der Probe entspricht, bei dem die "Klopfdichte" gemessen wurde. Geräte zur Messung der Klopfdichte verdichten die Probe bis zu einem bestimmten Grad, bieten aber - anders als das GeoPyc - keine Möglichkeit, diesen Grad zu quantifizieren.
Um herauszufinden, welcher GeoPyc-Verdichtungsdruck dem Verdichtungsgrad entspricht, der typischerweise mit der anderen Methode erzielt wird, müssen Sie eine kurze Testreihe mit Ihrer Probe durchführen und dabei eine Reihe von Drücken verwenden. Der Druck, der zu Daten führt, die Ihren "Abgriff"-Ergebnissen entsprechen, sollte für nachfolgende Tests mit diesem Probenmaterial verwendet werden.
Die Dichtedaten von GeoPyc T.A.P.® replizieren typischerweise die Daten von Gewindebohrern bei Konsolidierungskräften von 1 bis 3 N/cm2 (Kolbenquerschnitt). Daher wird empfohlen, dass Sie eine Reihe von Tests mit Drücken in diesem Bereich durchführen, wenn Ihr einziges Interesse in der Replikation von Klopfdaten liegt. Als Hilfestellung für Anwender, die Newton als Einheit für die Verfestigungskraft gewählt haben, werden in Tabelle 1 die Werte dieses Bereichs für jede Kammer in Newton umgerechnet.
Da Sie mit dem GeoPyc den Druck, mit dem die Probe verfestigt wird, genau steuern können, kennen Sie bei der Messung immer den genauen Verfestigungsgrad.